Fußbodenaufbauten
Unterkonstruktionen und Lagerhölzer
Lagerhölzer oder Unterkonstruktionen aus Holz werden in der Regel direkt auf den Rohboden ausgelegt und dienen der Aufnahme von Fußböden. Lange Parkettstäbe und Dielen werden darauf direkt verschraubt, für Stabparkett wird ein Blindboden aus Brettern auf den Lagerhölzern befestigt - für Parkette die verklebt werden, wie Mosaikparkett, 10 mm Massivparkett oder Hochkantlamellenparkett, werden Span- oder OSB Platten verwendet.
Vorschriften
- DIN 18334-3.8 Zimmer- und Holzbauarbeiten; Lagerhölzer, Blindböden, Unterböden, Fußböden, Fußleisten
- DIN 18356-1 Parkettarbeiten; Geltungsbereich
- DIN 18356-3.2 Verlegen von Parkett
Anforderungen
Der Einbau von Lagerholzkonstruktionen ist Teil des Zimmer- und Holzbauerhandwerks. Die hier geltenden Vorschriften sagen aus, dass Lagerhölzer waagerecht zu verlegen sind und ihre Oberflächen in einer Ebene liegen müssen. Bretter für Blindböden müssen in einem Abstand von 15 mm verlegt werden. Sie sind, ebenso wie Unterböden aus Holz-spanplatten, mindestens 22 mm dick auszuführen.
Die Norm trifft keine Aussage über den Abstand der Lagerhölzer, da sich dieser zum einen aus der zu erwartenden Verkehrslast bzw. Einzellast und zum anderen aus dem vorgesehenen Oberbelag ergibt. Im Wohnungsbereich haben sich für Verkehrslasten von 2 Nm/qm folgende Abstände bewährt:
Fußboden | Dicke | Abstand | ||
Stabparkett | ab 22 mm | 30 - 40 cm | ||
Dielen, Blindböden | ab 22 mm | 45 - 60 cm | ||
Spanplatten | ab 22 mm | 45 - 65 cm |
Bei höheren Verkehrslasten oder hohen Einzellasten verringern sich die Abstände.
Die Eigenschaften von Lagerholzkonstruktionen sind zum einen die leichte Verlegbarkeit, die variable Höhengestaltung und angenehme Elastizität, zum anderen die ökologische Herstellung, Nutzung und Entsorgung. Wartezeiten entfallen, da keine zusätzliche Feuchtigkeit in den Bau eingebracht wird.
Feuchtigkeit
Grundsätzlich gilt, dass die Lagerhölzer beim Einbau nicht mehr als 15% Feuchtegehalt aufweisen sollen, da es sonst zu Quellungen im Parkett und zu einer Lockerung der Vernagelung führen kann. Bei Erdreichberührenden Rohböden bzw. bei Gefahr aufsteigender Feuchtigkeit ist unbedingt eine Dampfsperre vorzusehen. In jedem Falle ist auf ausreichende Hinterlüftung der Lagerholzkonstruktion zu achten.
Verlegung
Die Lagerhölzer werden parallel auf den Rohboden ausgelegt. Die Richtung der Lagerhölzer ergibt sich aus der Richtung des späteren Belages. Wird der Belag diagonal im Raum verlegt, muss auch die Lagerholzkonstruktion diagonal verlegt werden.
Jede Lage muss 90° versetzt zur unteren Lage verlegt werden. Die einzelnen Lagerhölzer werden eben (waagrecht) verlegt. Dazu werden zuerst die jeweiligen Enden der Lagerhölzer und die an den Wänden liegenden seitlichen Lagerhölzer auf die passende Höhe ausgerichtet und unterfüttert. Danach ist es leicht, mit einer Richtlatte die innenliegenden Hölzer auf die richtige Höhe auszurichten. Für kleine Unebenheiten können kleine Restholzstücke oder Hartfaser-Plattenreste für die Unterfütterung verwendet werden; bei größeren Unebenheiten arbeitet man besser mit 2 gegenläufigen Keilen, die untereinander und am Lagerholz verleimt werden um ein späteres Verrutschen zu verhindern.
Der Abstand dieser Unterfütterung ist abhängig von der Höhe der verwendeten Lagerhölzer. Bei 40mm Höhe sollte der Abstand bei circa 25 - 30cm liegen, bei 60mm Höhe genügt ein Abstand von 45 - 50cm.
Den Bedarf an Lagerhölzern pro Quadratmeter kann man mit folgender Formel errechnen:
100 : Abstand der Lagerhölzer in cm = Menge in lfm.
Beispiel: Abstand der Lagerhölzer = 40 cm.
100 : 40 = 2,5 lfm pro Quadratmeter
Verschiedene Konstruktionen im Überblick
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